Gittens für Klassenerhalt in Liga 3? Diese BVB-Profis dürfen der Reserve helfen
Gittens für Klassenerhalt in Liga 3? Welche Profis zur Reserve dürfen – und welche nichtVier Spieltage vor Saisonende spielen in der 3. Liga die drei Zweitvertretungen um den Klassenerhalt. Während Hannover 96 II wohl nur noch rechnerische Chancen hat, sind die beiden wertvollsten Teams der Liga, VfB Stuttgart II und Borussia Dortmund II noch voll drin im Kampf gegen den Abstieg. Auf die Hilfe der Top-Spieler aus ihren Bundesliga-Kadern können die Schwaben und die Westfalen dabei aber nicht zählen. Grund dafür ist Paragraf 11 der DFB-Spielordnung.Während der Saison ist ein Verschieben von Profis zur Reserve weitgehend problemlos möglich, etwa für Spielpraxis nach Verletzungen. Beim VfB stand so etwa Ameen Al-Dakhil in zwei Drittliga-Spielen in dieser Saison auf dem Feld, Julien Duranville zweimal beim BVB oder Monju Momuluh dreimal bei den Niedersachsen. Dürften also auch Stars wie Jamie Gittens , Serhou Guirassy , Angelo Stiller oder Enzo Millot im Schlussspurt der 3. Liga noch aushelfen? Nein, denn die Spielberechtigung ändert sich an den letzten vier Spieltagen.So dürften sogenannte Stammspieler der Profiteams laut DFB-Spielordnung nicht mehr in den Drittliga-Kader verschoben werden. Der Status ist dadurch definiert, dass ein Spieler „nach dem fünften Meisterschaftsspiel der Lizenzspieler-Mannschaft zum jeweiligen Zeitpunkt in mehr als der Hälfte der bis dahin ausgetragenen Pflichtspiele der Lizenzspieler-Mannschaft seines Vereins eingesetzt worden ist, unabhängig von der Dauer des Einsatzes.“ Dies wird nach dem fünftletzten Spieltag der betroffenen Spielklasse, hier also der 3. Liga, festgestellt und ist ab dann unverändert gültig.Warum Chase oder Duranville weiter 3. Liga spielen dürfenKomplett ausgeschlossen ist ein Einsatz von Bundesliga-Spielern damit aber natürlich nicht. Etwa der in der ersten Saisonhälfte bei den VfB-Profis regelmäßig eingesetzte Anrie Chase war bis zu seiner Verletzung Anfang März sieben Spieltage in Folge bei der Reserve. Ob er für die letzten vier Spieltage aber fit und eine Verstärkung werden kann, steht auf einem anderen Blatt. In Bezug auf die Ambition Klassenerhalt sagte der Stuttgarter Trainer Markus Fiedler zuletzt im -Interview: „Entwicklung und sportlicher Erfolg gehen idealerweise Hand in Hand. Natürlich ist die Vorbereitung unserer jungen Spieler auf die Anforderungen unserer Lizenzspieler-Mannschaft ein primäres Ziel einer U21. Das ist aber in der 3. Liga besser möglich. Und von diesem Entwicklungs-Beschleuniger würden wir gerne weiterhin profitieren.“Den Gedanken dürfte man auch in Dortmund haben. Dort spielte Duranville für die 2. Mannschaft am 31. und 33. Spieltag und wäre auch weiterhin berechtigt. Der belgische Flügelstürmer kam in 20 von 46 Pflichtspielen der Dortmunder Profis zum Einsatz, das entspricht 45,5 Prozent, womit er per Definition kein Stammspieler ist.In weniger als der Hälfte der Partien standen beim BVB auch Niklas Süle , der in der Reserve einer von maximal drei über 23-Jährigen sein dürfte, zuletzt allerdings dreimal in Folge von Beginn an unter Niko Kovac spielte, oder die im Laufe der Saison in den Profikader gezogenen Cole Campbell und Almugera Kabar auf dem Feld. Die Ü23-Regel beträfe im Falle des VfB etwa Yannik Keitel , der nur 17-mal bei den Profis zum Einsatz kam, oder Pascal Stenzel . Auch Leonidas Stergiou , der erwähnte Al-Dakhil oder die verletzten Justin Diehl und El Bilal Touré kommen nicht auf die Hälfte der Einsätze im Profikader.Die Regel ist auch auf im Winter transferierte Spieler anwendbar, bei ihnen zählt die Anzahl der Pflichtspiele nach dem Wechsel. Luca Jaquez kam für den VfB erst zweimal zum Einsatz, Jacob Bruun Larsen dagegen schon 13-mal. Wie der Däne in Stuttgart wären auch Daniel Svensson , Carney Chukwuemeka oder Salih Özcan beim BVB nicht in der 3. Liga spielberechtigt.