Fünf Spiele ohne Sieg: Letsch mit schlechtestem Start in RB-Historie
Fünf Spiele ohne Sieg: Letsch mit schwächstem Start in RB-Historie – „In Meisterrunde retten“RB Salzburg spielt eine Saison zum Vergessen – das hat sich auch unter dem neuen Trainer Thomas Letsch nicht geändert. Fünf Spiele ist der 56-Jährige nun im Amt, ein Sieg gelang seiner Mannschaft noch nicht. Es ist der schwächste Start eines Trainers in Salzburg seit dem Einstieg von Red Bull im Jahr 2005. Wenngleich sich unter den bisherigen Gegnern die spanischen Top-Teams Atlético und Real Madrid befanden, enttäuschten die Bullen auch gegen Abstiegskandidaten der heimischen Liga. s Österreich-Experte Dorian Schuster erklärt, was sich unter Letsch verändert hat und warum trotz der miserablen Bilanz noch alles drin ist für den entthronten Serienmeister.Letsch übernahm mit Jahreswechsel den Posten bei den Roten Bullen, nach dem Pepijn Lijnders im Dezember entlassen wurde . Da die österreichische Bundesliga sich länger in der Winterpause befand, startete der ehemalige Bochumer mit zwei Partien in der Champions League. Dort gab es deutliche Niederlagen gegen Real und Atlético . Daraufhin folgte das Pokalaus gegen den ebenfalls kriselnden LASK und zwei unbefriedigende Unentschieden gegen WSG Tirol und Austria Klagenfurt .Mit einem Kaderwert von 145 Mio. Euro ist Letschs Team das mit Abstand wertvollste der Liga. Zum Vergleich: Danach folgt Doublesieger Sturm Graz mit 69 Mio. Euro, alleine die beiden am höchsten taxierten Salzburger, Oscar Gloukh und Karim Konaté , sind zusammen wertvoller als neun der elf Gegner. Derzeit belegt man Platz fünf in der Liga, der Rückstand auf das Führungsduo Sturm Graz und Austria Wien beträgt neun Zähler. In vier Spieltagen wird die Liga in Meisterschafts- und Abstiegsrunde geteilt, sechs Punkte liegen die Salzburger vor dem LASK auf Rang sieben, dem ersten Rang, der nicht mehr zu Teilnahme an der Meisterschaftsrunde qualifiziert.„Jetzt gilt es einmal den Vorsprung auf die Abstiegsgruppe zu halten und sich damit in die Meistergruppe zu retten. Durch das österreichische System hat Salzburg lediglich vier Zähler Rückstand auf Tabellenführer Sturm, ein Meistertitel ist also weiterhin möglich“, betont Schuster, Area Manager Österreich bei . Sobald es in die Meisterschafts- und Abstiegsrunde geht, werden die gesammelten Punkte halbiert und zehn weitere Spieltage innerhalb dieser ausgetragen. „Man müsste aber anfangen zu punkten, wonach es nach den letzten Auftritten allerdings nicht aussieht.“Letschs Änderungen greifen noch nicht in SalzburgLetschs Vorgänger Lijnders, der viele Jahre Co-Trainer von Jürgen Klopp in Liverpool war, übernahm im Sommer 2024 das Amt. Er gewann 13 seiner 28 Partien und holte im Schnitt 1,64 Punkte. Vor allem in der Liga enttäuschte er – sieben Dreier aus 15 Partien und Platz vier war zu wenig für die Erwartungen der Verantwortlichen. Die Änderungen von Letsch scheinen jedoch ebenfalls noch nicht zu greifen. Schuster erklärt „Letsch ist von Lijdners‘ System eines 4-3-3 abgewichen und lässt nun ein 4-4-2 spielen. Es wurde versucht die Defensive zu stabilisieren, das klappt mehr oder weniger.“Sieben Neuzugänge begrüßte Letsch im Winter, darunter die ehemaligen Bundesliga-Profis Yorbe Vertessen und Karim Onisiwo, die sofort helfen sollten. „Offensiv wurde versucht mit Onisiwo und Vertessen ein wenig mehr Erfahrung aus der deutschen Bundesliga reinzubringen. Vertessen zeigt zwar gute Ansätze, aber viel Torgefahr erzeugte man bislang weiterhin nicht“, sagt Schuster. Vier Tore erzielte man in den ersten fünf Pflichtspielen. In der Defensive hakt es zudem weiterhin: „Lijnders‘ Abwehrchef Kamil Piatkowski wurde nach Istanbul verliehen, stattdessen hat man Valencia-Reservist Maximiliano Caufriez geholt, der bislang eher negativ auffiel.“Der Druck auf Letsch ist nach dem schlechten Start groß, um seinen Job muss er vorerst aber nicht fürchten. „Eine direkte Entlassung Letschs, vor allem in Anbetracht des ewigen Festhaltens an Lijnders, scheint sehr unwahrscheinlich und wäre ein Fiasko für Geschäftsführer Schröder“, erklärt Schuster. Die nächsten Spiele haben es jedoch in sich. Am kommenden Wochenende reist man zum Tabellenzweiten Austria Wien, in der darauffolgenden Woche misst man sich mit Spitzenreiter Sturm Graz.