Hannover 96 und Trainer Breitenreiter trennen sich: Trio übernimmt
Hannover 96 und Breitenreiter trennen sich: Trio um Schulz übernimmt bis SaisonendeNächster Trainerwechsel in der 2. Bundesliga: Hannover 96 zieht kurz vor Saisonende zum zweiten Mal im Laufe der Spielzeit die Reißleine und wechselt den Übungsleiter. Wie die Niedersachsen mitteilten, wurde mit dem erst im Dezember an die Leine zurückgekehrten André Breitenreiter die sofortige Trennung vereinbart.Dem vorausgegangen waren zuletzt vier sieglose Spiele, davon drei Niederlagen, in Folge und der Rückfall auf Tabellenplatz zehn. Der Rückstand auf den Relegationsaufstiegsplatz beträgt vor dem 31. Spieltag sechs Punkte. Interimsweise bis Saisonende sollen Co-Trainer Lars Barlemann, U19-Coach Dirk Lottner und U17-Trainer Christian Schulz die Mannschaft führen. Assistent Thomas Kleine verlässt mit Breitenreiter den Verein. Der einstige Hannoveraner Aufstiegscoach holte aus 13 Spielen im Schnitt nur 1,23 Punkte. Vorgänger Stefan Leitl lag bei 1,42 Zählern in 89 Partien. „André hat die Aufgabe im Winter mit viel Elan angetreten. Ihm ist es gelungen, mit seiner Art der Ansprache intern wie extern den Glauben und die Überzeugung an eine erfolgreiche Rückrunde zu stärken“, sagte 96-Sportchef Marcus Mann in einer Vereinsmitteilung. „Wir sind ordentlich gestartet, haben teilweise sehr ansprechende Leistungen auf den Platz gebracht – allerdings haben wir auch zu viele Punkte liegen lassen. Anschließend ging die Entwicklung leider Stück für Stück nicht mehr in die richtige Richtung. Nach den Resultaten der vergangenen Wochen ist klar: Wir müssen den Blick ab sofort auf die neue Saison richten und werden im Sommer auch auf der Trainerposition eine Veränderung vornehmen. André und ich hatten heute ein sehr offenes und gutes Gespräch, in dem sich schnell zeigte, dass wir die Ansicht teilen, dass es unter diesen Vorzeichen richtig ist, jetzt einen Schnitt zu machen. Wir danken André und auch Thomas Kleine für die Zusammenarbeit und wünschen beiden für die Zukunft alles Gute.“Breitenreiter über Hannover-Abgang: „Logisch und konsequent“Breitenreiter meinte: „Wir waren in mehreren Phasen der Rückrunde drauf und dran, den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Leider ist es uns in zu vielen Spielen nicht gelungen, richtig gute Leistungen auch in Siege umzumünzen. So ist es manchmal im Fußball – im Nachgang lässt es sich nicht mehr ändern. Ich habe mich im Winter gerne bereit erklärt, mich einzubringen und zu helfen. Genauso glaube ich, dass es logisch und konsequent ist, an diesem Punkt den gemeinsamen Weg zu beenden, wenn sich der Klub ab Sommer noch einmal neu ausrichten möchte. Ich werde Hannover 96 natürlich weiterhin verbunden bleiben und dem Klub auch in der Zukunft nur das Beste wünschen.“In der „Bild“ meldete sich außerdem Aufsichtsratschef und Ex-Geschäftsführer Martin Kind zu Wort: „Die beiden Herren haben sich für diesen Weg entschieden, ich hätte gut damit leben können, die Saison mit ihm auch zu Ende zu spielen. Aber irgendwie war wohl der Wunsch, insbesondere auch von Herrn Breitenreiter, die Zusammenarbeit zu beenden. Das kann man aus seiner Sicht auch begründen.“